Hier passt es vielleicht – das abgedroschene Wort „unfassbar“. Die Hyzernauts haben die Deutschen Meisterschaften 2017 in Eningen unter Achalm (Baden-Württemberg) gerockt wie kein anderer Verein. Wir haben jetzt sage und schreibe 4 Deutsche Meister. Dabei siegte Jerome Braun in der bedeutendsten Division der Open-Spieler. Seine Papa George Braun gewann bei den Ü50-Grandmasters. Antonia Faber holte den Titel in der Damen-Division und Martin Doerken gewann bei den Ü40-Masters.
Insgesamt traten in Eningen 14 Hyzernauts an. Der Verein war in 5 von 6 Divisionen präsent. Neben den Meistertiteln sprangen weitere sehr gute und gute Platzierungen heraus. Herauszuheben sind der 6. Platz von Victor Braun bei den Open, der somit seinem Bruder Jerome dicht auf den Fersen war. Zudem wurden Katrin Freyberg und Susann Fischer 4. und 5. der Damen-Division. Oliver Möllemann erreichte Rang 8 bei den Masters und Nachwuchsspieler Yannik Bohnsteen schaffte es auf Platz 7 bei den Junioren.
Bestens präparierter, schwerer Kurs
Die Meisterschaften rundeten das gute Abschneiden der Hyzernauts während der gesamten Disc Golf Saison 2017 ab. Der Disc Golf Club Achalm (DGCA) hatte in Eningen einen 21-Bahn-Parcours gestaltet, der es in sich hatte und zunächst 3 Mal absolviert werden musste. Zum Finale wurde der Kurs auf 18 Bahnen reduziert. Insgesamt spielten die Finalisten also an 4 Tagen 81 Bahnen.
Jerome beherrschte den Kurs auf beeindruckende Art und Weise. Er spielte sage und schreibe 39 Birdies und sogar 1 Eagle. Damit spielte er öfter unter Par als Par (33). Hinzu kamen lediglich 8 Bogeys. Bis auf das Finale wurden alle seinen Runden mit mehr als 1000 bei der PDGA geratet. Alle Bahnen spielte er besser als alle 120 DM-Teilnehmer im Durchschnitt.
Antonia spielte ebenfalls ein konstant starkes Turnier. Sie schaffte bei den Damen mit Abstand die meisten Birdies (14), spielte mehr als die Hälfte aller Bahnen Par (43), 19 Bogeys und 5 Doublebogeys und gewann mit deutlichem Vorsprung von 10 Würfen. In den 3 Vorrunden spielte Antonia deutlich über ihrem Rating. Bestleistung also zum wichtigsten Turnier des Jahres.
Martin übertraf sein aktuelles Rating ebenfalls mehrfach. Er kam auf beeindruckende 31 Birdies, spielte 40 Bahnen Par und nur 10 Bahnen über Par (9 Bogeys, 1 Doublebogey). Immer wieder sorgte er mit seinen starken Vorhandwürfen für Staunen bei Mitspielern und Zuschauern. Seine internationale Turniererfahrung spielte ihm auf diesem schweren DM-Kurs sicher in die Karten.
Das lässt sich sicher auf für George behaupten, der ein richtig solides Turnier spielte und den letztjährigen Meister Wolfgang Kraus aus Hessen von Beginn an unter Druck setzen und am Ende knapp besiegen konnte. Für ihn standen letztlich 15 Birdies, 53 Par, 12 Bogeys und nur 1 Doublebogey in der Statistik.
Helfer, überall Helfer
Apropos „unfassbar“: Irgendwie lässt sich das auch für die DM insgesamt sagen. Die Eninger sind die wahren Gewinner des Turniers. Nach der Siegerehrung fielen Sätze wie: „Der Kurs, das Turnier und das gesamte Event waren eine fantastische große, runde Sache.“ „Was für eine tolle DM, was für ein klasse Turnier!“ „Was für eine Werbung für unseren Sport!“ „Das wohl am besten organisierte Turnier, das es je in Deutschland gegeben hat.“
Der DGCA hatte „unfassbare“ 111 Helfer gewonnen und das spürten die Spieler an allen Turniertagen. Überall standen hilfsbereite Spotter, Betreuer und Parkplatzeinweiser bereit, um den Turnierteilnehmern und den Zuschauern ein großartiges Event mit einem tollen Rahmenprogramm zu präsentieren. Spieler und Gäste konnten sich unter anderem auf einem Mini-Parcours, an einer Scheibenwand, im Speed- oder Büchsen-Werfen und sogar bei einer Air-Ace-Challenge vom Feuerwehrkran austoben.