Eisgolfen 2018 – Frostig wars, die Sonn schien helle, Portion Chili auf der Kelle …


Fros­tig wars, die Sonn schien hel­le, Por­ti­on Chi­li auf der Kel­le,
nach­dem auf der ers­ten Rund, das Wort Mul­ligan ver­ließ den Mund,
doch recht häu­fig und nicht lei­se, so dass schnell auf die­se Wei­se,
schon nen Bat­zen z’sammenkam, der in der zwei­ten Run­de dann,
als es ging um die berühm­te Wurst, noch ein bissl grö­ßer wurd.
Ganz am Ende warens dann, tau­send Euro, die sodann,
an die Spi­rel­li­ban­de flie­ßen, damit die Kin­der könn’ genießen.

unbe­kann­ter Künstler

Am 4. Febru­ar die­ses Jah­res war es schon wie­der soweit: Die Tur­nier­sai­son star­te­te mit dem tra­di­tio­nel­len Eis­gol­fen, dem Bene­fiz­tur­nier der Hyzer­n­auts. Bereits zum 12. Mal sam­mel­ten wir in die­sem Tur­nier­for­mat Geld für einen guten Zweck. (Details dazu, fin­det man im Tur­nier-Arti­kel.)

Der „Gute Zweck“

Die­ses Jahr gin­gen die Spen­den an das Pro­jekt „Spi­rel­li­ban­de“ der AWO. In die­sem Pro­jekt geht es dar­um, Schul­kin­dern aus sozi­al benach­tei­lig­ten Fami­li­en kos­ten­los ein gesun­des Früh­stück zur Ver­fü­gung zu stel­len, damit die­se in der Schu­le nicht hung­rig am Unter­richt teil­neh­men müs­sen und somit in ihren Schul­leis­tun­gen zurück­ge­wor­fen wer­den. Täg­lich ver­sorgt die Spi­rel­li­ban­de der­zeit ca. 350 Kin­der und Jugend­li­che in Pots­dam mit einem gesun­den Schu­les­sen und enga­giert sich so gegen Kin­der­ar­mut (in Deutschland/der Region).

Wir hal­ten die­ses Pro­jekt für abso­lut unter­stüt­zens­wert und hof­fen einen klei­nen Bei­trag leis­ten zu kön­nen. Ins­ge­samt sind in die­sem Jahr wäh­rend des Tur­niers 1000 € Spen­den­sum­me zusam­men­ge­kom­men. – Das ist ein tol­ler Bei­trag sei­tens der Spieler_innen, die auf den Run­den ihr Bes­tes gege­ben haben, ein­mal nicht die abso­lu­te Traum­run­de zu spie­len, es sei denn sie ist mit Mul­ligans erkauft, denn es ist ja alles für die Kinder!

Das Turnier

25 Spieler_innen waren am Sonn­tag, den 4. Febru­ar, dabei, als wir uns in den frü­hen Mor­gen­stun­den im Pots­da­mer Volks­park auf dem Par­cour der Hyzer­n­auts tra­fen. Das Wet­ter war wun­der­bar, es war kalt, die Son­ne erstrahl­te am völ­lig blau­en Him­mel und man konn­te somit seit lan­ger Zeit nach den ver­reg­ne­ten und trü­ben letz­ten Wochen und Mona­ten wie­der ein­mal rich­tig Son­ne tan­ken. Ent­spre­chend lan­de­te auch schnell die eine oder ande­re dicke Jacke im Grü­nen Wagen, da es den Spieler_innen in der Son­ne trotz der nied­ri­gen Tem­pe­ra­tu­ren beim Spie­len auf der Run­de schnell sehr warm wurde.

Auch ich, der ich im Wagen saß und dafür sorg­te, dass das tra­di­tio­nell gereich­te Chi­li con/sin Car­ne zum Ein­tref­fen der Spieler_innen zur Mit­tags­pau­se recht­zei­tig auf­ge­wärmt war, konn­te schnell die Hei­zung aus­schal­ten und die Fens­ter auf­rei­ßen, da der Wagen sich in der pral­len Son­ne so schnell auf­heiz­te. An die­ser Stel­le noch ein­mal vie­len Dank an die Per­so­nen, die die Chi­lis zube­rei­tet haben. Ging alles weg wie war­me Sem­meln und es gab viel Lob bezüg­lich des Geschmacks.

Wäh­rend die Spieler_innen auf der ers­ten Run­de waren, bekam ich auch jede Men­ge Besuch im Wagen: Sowohl PNN als auch MAZ inter­view­ten mich, Kai und Phil Flash aus­führ­lich und schos­sen vie­le Fotos.

Das Deckbowling

In der Mit­tags­pau­se wur­de dann auch wie­der das tra­di­tio­nel­le Deck­bow­ling auf Bahn 1 veranstaltet.

Beim Deck­bow­ling kann man auf einer ver­kürz­ten Bahn 1 für weni­ge Euro drei Schei­ben wer­fen, mit dem Ziel, die­se direkt mit dem ers­ten Wurf in den Korb zu beför­dern, also ein Ass zu wer­fen. Lei­der erwies sich der Disc­golf-Gott die­ses Jahr als nicht beson­ders gnä­dig. – Gab es in den letz­ten Jah­ren immer wie­der Ste­chen, da meh­re­ren Spieler_innen ein Ass gelang, so woll­te die Schei­be die­ses Jahr nicht in den Korb. Wie ver­na­gelt schien das metal­le­ne Etwas zu sein, das sich mit allen Mit­teln dage­gen wehr­te, dass eine Schei­be in es hin­ein flog. So brauch­te es meh­re­re Durch­gän­ge, bis Claus-Peter Hetz­ner mit einem wun­der­schö­nen Wurf sei­ne Schei­be im Korb ver­senk­te. Zu gewin­nen gibt es beim Deck­bow­ling übri­gens auch immer etwas: Die­ses Jahr über­neh­men die Hyzer­n­auts die Start­ge­bühr für Claus beim Team Cup 2018. Viel Spaß dabei!

Das Finale

Nach­dem zwei Run­den gespielt waren, wur­de kräf­tig gerech­net, denn ins Fina­le zogen ins­ge­samt fünf Spieler_innen ein: die Drei mit den bes­ten Scores und die bei­den Füh­ren­den in der Mul­ligan-Wer­tung.
Die­ses Jahr waren das Micha­el Roll­nik (66 Wür­fe), Micha­el Faber (68 Wür­fe) und  Andi Wolf­sohn (69 Wür­fe) über die Scores sowie Ste­phan Gensch – zum ers­ten Mal dabei und zu die­sem Zeit­punkt hei­ßer Anwär­ter auf den Titel „Lord Mul­ligan“ – (93 Wür­fe und 70 Mul­ligans) und Kat­rin Frey­berg (93 Wür­fe und 33 Mul­ligans) über die Mulligan-Wertung.

Dann ging es auf die fünf, im Ver­gleich zum nor­ma­len Kurs leicht ver­än­der­ten Final­bah­nen. Der Clou an der Sache: Mul­ligans stei­gen auf den Final­bah­nen mit jeder Bahn im Preis an. Kos­tet ein Mul­ligan auf der ers­ten Final­bahn noch ganz nor­mal einen Euro, so sind es auf der zwei­ten Bahn schon zwei Euro, auf der drit­ten drei, usw.
Ein gutes Ergeb­nis auf der letz­ten Bahn kann also schon ein­mal sehr teu­er werden …

Ob der zur fort­ge­schrit­te­nen Stun­de, durch die feh­len­de Son­nen­kraft, etwas gefal­le­nen Tem­pe­ra­tu­ren star­te­te die klei­ne und etwas durch­ge­fro­re­ne Final­grup­pe mit Cad­dies und eini­gen Schau­lus­ti­gen zu ihren letz­ten fünf Bah­nen an die­sem Tag. Micha­el Roll­nik, der Füh­ren­de nach Scores und somit auch leis­tungs­stärks­te Spie­ler, war dabei recht ent­spannt, da er mit zwei Wür­fen Vor­sprung star­te­te und die ande­ren Vier nicht so rich­tig den Anschein erweck­ten, noch­mal kräf­tig – mit Scores oder Mul­ligans – angrei­fen zu wol­len.
Die Ergeb­nis­se auf den ver­län­ger­ten Kör­ben 1, 3 und 4 waren dann nicht wirk­lich über­ra­schend, auch wenn Micha­el Faber und Andi Wolf­sohn (bei­de trenn­te nur ein Wurf) durch­aus noch eini­ge Ambi­tio­nen zeig­ten und den ein oder ande­ren Euro locker machten/machen muss­ten. An Korb 13, der mit dem für die­ses Jahr avi­sier­ten neu­en Tee gespielt wur­de, griff Andi dann an und zau­ber­te ein sagen­haf­tes Bir­die in den Cir­cle und hol­te sich damit die Box auf der letz­ten Bahn, wäh­rend die Ande­ren des Flights ein sau­be­res Par spielten.

Der Korb der 14, mit Abwurf vom Tee 1, war dann die fina­le Bahn. – Gut gelaunt und locker tra­ten alle Finalist_innen zum Dri­ve an.
Und hier zeig­te Andi Wolf­sohn noch ein­mal, was es heißt die Tur­nier­idee ide­al umzu­set­zen: Dri­ve, Mul­ligan, Dri­ve, Putt, Mul­ligan, Putt = Bir­die! Zwei Mul­ligans im Fina­le auf Bahn fünf sind zehn Euro für den guten Zweck. Wenn dabei dann auch noch ein Bir­die raus­springt, ist es bes­tens gelau­fen …
Der, zu Beginn des Fina­les, „Lord Mulligan“-Mitfavorit Ste­phan Gensch, war spä­tes­tens an die­ser Stel­le des Tur­niers dann lei­der zu unauf­merk­sam (in der Mul­ligan-Wer­tung) und spiel­te zu gut – näm­lich nur ein Par, ganz ohne Mul­ligans. Und so über­hol­te ihn Andi mit sei­nem letz­ten Ein­satz auf der letz­ten Bahn, so dass Ste­phan mit 76 Euro und einem sehr sau­ber gespiel­ten Fina­le (fünf Bah­nen à drei Wür­fe) dann doch nur knapp Zwei­ter in der Mul­ligan-Wer­tung wurde.

Das Ergebnis

Als die letz­te Bahn des Fina­les gespielt wur­de, setz­te dann auch schon die Däm­me­rung ein und wir kür­ten noch den Sie­ger des Tur­nie­res und unse­ren Spen­den­kö­nig “Lord Mulligan”.

Sie­ger des Tur­niers und somit der Gewin­ner der Ber­lin-Open-Wild­card ist die­ses Jahr Micha­el Roll­nik gewor­den, der zudem noch 73 Euro spendete.

„Lord Mul­ligan“ mit der höchs­ten Spen­den­sum­me und somit Gewin­ner der Luna-Cup-Wild­card wur­de Andi Wolfs­sohn mit 82 Euro.
„Sie­ger der Her­zen“ und aus­ge­stat­tet mit einem Trost­preis wur­de Ste­phan Gensch, der – wohl bedingt durch die hohe Kon­zen­tra­ti­on beim Spiel – im Fina­le ein­fach den Mul­ligan-Stand nicht ganz auf dem Schirm hat­te und somit knapp den Titel verpasste.

Finalrunde und Endergebnisse

NameKorb 1Korb 2Korb 3Korb 4Korb 5ScoreMul­ligansScore gesamt€ durch Mul­ligans gesamt
Micha­el Rollnik24233148073 €
210014
Andi Wolf­sohn33322138282 €
211026
Micha­el Faber23333148251 €
303006
Ste­phan Gensch333331510876 €
010102
Kat­rin Freyberg353341811140 €
010012

Wir möch­ten allen Helfer_innen und (auch unge­nann­ten) Spender_innen herz­lichst dan­ken – ihr seid es, die das Eis­gol­fen zu einem so gro­ßen Erfolg machen und es uns immer wie­der ermög­li­chen, ande­re Men­schen zu unterstützen.

„Dan­ke, dan­ke, dan­ke!“ sagt das Orga-Team André und Kai.


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