Regen und Wind. Bestes finnisches Discgolf-Wetter. Drei Hyzernauts haben sich auf den Weg nach Finnland gemacht. Im mehr als 1.500 Kilometer (Luftlinie!) entfernten Oulu beginnen am 24. August die Discgolf-Europameisterschaften. Die Hyzernauts stellen mit drei Startern die größte Delegation unter den deutschen Discgolf-Vereinen. Antonia Faber tritt in der offenen Damen-Klasse an, Torsten Baus in der offenen Herren-Division und Greg Marter bei den Masters (Ü40).
Die Veranstalter der EM versprechen bestes europäisches Discgolf. Mehr als 20 Nationen sind vertreten, es werden Europameister in sieben verschiedenen Klassen ermittelt. Das Turnier findet auf einem der bekanntesten Kurse im Discgolf-Mekka Finnland statt. Der Meri-Toppila DiscGolfPark in Oulu ist bekannt für seine hohe Schwierigkeit, schon allein wegen des Windes, der meist vom Meer her über die Bahnen weht.
Antonia tritt erstmals bei einer Discgolf-EM an. Die 32-Jährige spielt seit vier Jahren Discgolf. Sie hat zuvor mehr als 25 Jahre Tennis gespielt und damit sehr gute Grundlagen für den Scheibensport geschaffen. „Mein Ziel für die EM ist, eine gute Leistung abzuliefern, was dank des sehr schwierigen Parcours nicht unbedingt an einer Platzierung festzumachen ist. Aber ich würde schon gern unter die ersten zehn kommen“, sagt Antonia. Den besonderen Reiz beim Discgolf sieht Antonia darin, dass jeder vor allem gegen sich selbst spielt – und „gegen den Kurs“. Ein wichtiges Argument für den Sport ist aus ihrer Sicht zudem, dass er zu jeder Jahreszeit draußen betrieben werden kann und dass er – abgesehen von Turnieren – sehr familienfreundlich ist. So ist Antonia auch nicht selten mit ihren beiden Kindern und ihrem Mann auf dem Heimkurs im Potsdamer Volkspark unterwegs.
Torsten „Kette“ Baus gehört zu den Hyzernauts, die am häufigsten auf dem Kurs trainieren. Der 30-Jährige bringt als ehemaliger Volleyball-Spieler ebenfalls beste Voraussetzungen für den Scheibensport mit. Seit 2009 ist er „infiziert“, er ist ganz sicher der Hyzernaut mit der größten Privatsammlung an Discgolf-Scheiben. In der extrem stark besetzten Open-Division strebt Torsten einen Platz unter den besten 30 an. „Das wäre schon ein Riesenerfolg“, betont er vor seiner ersten EM-Teilnahme. In den vergangenen Jahren hat „Kette“ einige Erfahrungen auf internationalen Turnieren gesammelt. Er spielt unter anderem regelmäßig auf der Euro-Tour. Am Discgolf reizt ihn die Gemeinschaft und der „Wettkampf gegen sich selbst“. Vor allem aber strebt er immer nach dem „perfekten Wurf“.
Greg Marter ist ein Urgestein des deutschen Discgolf. Er ist schon seit 1988 auf den Parcours in Deutschland, Europa und der Welt unterwegs. Als Betreiber eines Discgolf-Shops ist er auch beruflich in Sachen Discgolf unterwegs. Der 45-Jährige will bei der EM das „Beste abrufen, unter par spielen, den Kurs lieben und dann sehen was nach oben geht“. Seit dem Jahr 2001 ist Greg regelmäßig bei der EM angetreten. Discgolf ist für ihn die „Natur, die Gemeinschaft und das Wunder vom Fliegen“.
Wir wünschen den Hyzernauts in Oulu guten Flug.