Luna Cup 2014


Mit ohren­zer­rei­ßen­den Explo­sio­nen zün­den die Brems­ra­ke­ten, die Apo­ka­lyp­se kün­digt sich an. Eine Ver­zö­ge­rung von zehn G drückt auf mei­nen Kör­per wie ein voll­be­la­de­ner Vier­zig­ton­ner. “Nichts für Weich­ei­er” hat­ten sie gesagt, und sie soll­ten Recht behal­ten! Drei Tage in schwe­re­lo­se Wat­te gepackt, rebel­liert mein Kreis­lauf jetzt mit all dem Biss­chen, was ihm noch zur Ver­fü­gung steht.

Eine Ewig­keit ver­geht – und sie lässt sich Zeit dabei -, dann knal­len wir mit gefühlt immer noch mehr als zwei­hun­dert Stun­den­ki­lo­me­tern auf. Als ich zu mir kom­me, dröhnt eine unge­heu­re Stil­le – bis auf die Maschi­ne mit dem Bing, die schon seit Tagen nervt.

Wenig spä­ter – alles scheint ver­ges­sen – hüp­fen und pur­zeln wir mit unse­ren alber­nen Miche­lin-Männ­chen Anzü­gen über die Ober­flä­che. Aus­ge­las­sen nähern wir uns dem Ein­gang: Ein­tritt zah­len! Ach du Schreck! Aber stand da nicht „All Inclu­si­ve“ im Klein­ge­druck­ten? Ich fumm­le mit die­sen rie­si­gen Hand­schu­hen in den Unter­la­gen – alles klar, Code­wort genügt, nichts wie rein! Über das Are­al mit sei­nen kos­mi­schen Aus­ma­ßen eröff­net sich uns ein phan­tas­ti­scher Ausblick.

Weit in der Fer­ne machen wir die ers­ten Zie­le aus – es müs­sen Kilo­me­ter sein! Wir kön­nen es kaum erwar­ten, die Schei­ben raus­zu­ho­len. Ich grei­fe mir die Lunar-Bird. Dank ihrer HD-Blei-Legie­rung zuhau­se kaum anzu­he­ben, liegt sie nun mit dem genau rich­ti­gen Druck in mei­nem Hand­schuh. Anlauf, hal­be Dre­hung und ab das Ding! Nach dem zwei­ein­halb­fa­chen Über­schlag, den die unüber­leg­te Hef­tig­keit mei­ner Bewe­gung ein­bringt, sit­ze ich im Geröll und sehe die Lunar in einem schein­bar end­los langg­ge­streck­ten Dop­pel(!) – S davon­zie­hen. Etwa neun­zig Sekun­den spä­ter knallt sie an den Pin – perfekt!

Und das Bes­te dar­an, auch Du kannst noch mit­ma­chen: 26.4.2014 – Luna Cup!