“Dit is wie Lehm am Schuh“ ist wohl der Satz vom Wochenende.
Aber erstmal von Anfang an…
Der Wecker klingelt, es ist Samstag 04.45 Uhr, der erste Gedanke: „Warum tue ich mir das an? Es ist Samstag, ich muss nicht arbeiten, es soll regnen und es ist 04.45 Uhr“.
Was soll es, aufstehen, Martin kommt gleich zum Frühstück. Ich zog mich um und Line machte uns ein super Frühstück (ihre Gedanken zu der ganzen Aktion kenne ich zum Glück nicht).
Martin kam sichtlich frischer als ich zum Frühstück, er hatte ja auch schon eine Stunde Vorlauf, um in den „Tag“ zu kommen.
05.45Uhr treffen wir Kay, Katrin und Andi am Bratwurststand. Für Andi ist es das erste und für Martin das zweite Turnier außerhalb Berlin/Brandenburg, beide wirkten für diese Urzeit ziemlich überschwänglich, was ohne Regen auch noch nachzuvollziehen gewesen wäre.
05.55Uhr ging es über das menschenlehre Glindow auf die Autobahn. Martin hatte sich für den Trip ein sehr schnelles Auto ausgeliehen und verlor Kay relativ schnell im Rückspiegel.
Genau an der ehemaligen Grenze nach Magdeburg empfing uns, nur Bruchteile nachdem es überhaupt hell wurde, eine dunkele Wand aus Regen und Schnee.
Na toll, bei einer Außentemperatur von 3°C ist es genau jenes Wetter, dass eine Vorfreude auf ein Turnier ins unermessliche steigen lässt.
Was soll es,
dank des fliegenden Martins landeten wir 07.45 Uhr und Kay 10min später.
Mit großer Überraschung musste ich dort feststellen, dass ich meine dicke, warme und winddichte Jacke mit meiner Mütze in der Tasche zu Hause hab liegen lassen. Zum Glück hatte ich immerhin einen Schirm, eine Regenhose, Kapuzenpulli und eine dünne Regenjacke dabei… „Juhu“.
Der Schneeregen mit leichtem Wind trieb uns vom Parkplatz langsam auf die Insel zum Scheiben befeuchten und „warmmachen“.
Was soll es, ab zum Players Meeting. Dort warteten schon die anderen 2 Hyzernauts, Greg und Torsten. Ich glaube, Torsten hatte eine kaputte Wetter App, er stand da mit kurzer Hose und Pullover im Matsch und grinste. Greg – der Titelverteidiger sah gegenüber Torsten (auch Salzgittergewinner) mit Blick auf dem Himmel nicht so glücklich aus.
Man kann es ruhig vorweg nehmen, Gregs Blick hatte Recht, der Himmel sollte sich bis zum Ende der ersten Runde nicht schließen. Nieselregen satt!
Was soll es, einfach in den Galgenhumormodus schalten und los geht es. Ich hatte in der ersten Runde eine gute Laune Gruppe mit Norbert, Wilfried und Tim erwischt. So schlecht wie wir geworfen hatten, so viel Spaß hatten wir. Ich hatte Bauchschmerzen vor Lachen nach der Runde, so schlecht haben wir gespielt.
So langsam reifte die Erkenntnis, dass es nicht die schlechteste Idee gewesen war, so früh aufzustehen. Der Spaß kam nicht zu kurz.
Dank der letzten 3 Bahnen mit Birdies nahm die Runde noch ein zufriedenes Ende für mich.
Nur ein Trauma blieb von der Runde bis zum Mittagstisch hängen: Abwurf Bahn 2 … Der Abwurf aus einer Schlammgrube im Hang ohne Stand und mit Modder an der Sohle, der dich um 5 cm wachsen ließ.
Das Resultat war ein Wurf aus dem Stand, 30m weit und der zweite Wurf direkt in ein Dornengebüsch (noch mehr Galgenhumor).
Was soll es, ab zum Mittag und den spektakulären Geschichten lauschen. Das Essen war vielseitig und lecker. Und siehe da 95% der Spieler hatten richtig Spaß früh aufzustehen und sich unter die kalte Salzgitterdusche zu stellen.
Die Ergebnisse aller waren gar nicht mal so schlecht, Torsten(53) war unter den Top 3 und Katrin lag bei den Frauen auf Platz 1. Martin, Kay und Andi waren ebenfalls zufrieden.
Bis bei der Open Klasse die Bombe platzte: Tobias Behrens spielte eine 46.
Also hätte Torsten die Zahl in der zweiten Runde nicht bestätigt, hätte ich mich gefragt, auf welchem Turnier Tee-Timer-Tobi wirklich gespielt hat oder ob er nicht ein Paar Bahnen gestrichen hatte.
Gratulation an Torsten und Tobias für die Leistung.
Was soll es, da kommt man mit einer 55 nicht mehr ran. Also einfach weiter Spaß haben.
In der zweiten Runde zeigten sich dann das Wetter und die Insel von ihrer schönsten Seite.
Größere Aufreger gab es in der zweiten Runde nicht. Die Abwürfe bauten weiter ab und die Wege wechselten ihre Farbe durch den abgeklopften Dreck, es wurde nun überall rutschig.
Gene versuchte mit einem Gen(i)estreich etwas mehr Bodenhaftung zu gewinnen, indem er ein Handtuch auf dem glitschigen Untergrund ausbreitete. Seine Scheibe schmiss er nach motiviertem Anrennen und Ausrutschen 15m ins Gebüsch. Es hatte ihm nichts genützt, war aber ein Brüller für alle Beteiligten.
Und so lag die Spannung aus Sicht der Hyzernauts eher auf den Ausgang der Vorderen Spieler um Tobias, Torsten und Katrin.
Am Ende war es Katrin, die ihren Titel verteidigen konnte. Torsten musste sich um einen Wurf geschlagen geben und wurde Zweiter hinter Tee-Timer-Tobi.
Der Ausflug hatte sich so oder so für die Hyzernauts gelohnt.
Und Dank Martin war ich um 20 Uhr wieder in Potsdam.
Vielen Dank das für schnelle Beförderung.
Bis zum nächsten Jahr im Muddie Salzgitter!
Ergebnisse:
German Tour
PDGA